Heilsames Ferienlager für Betroffene der Fukushima-Katastrophe

Anthroposophische Gesundheitspflege für Kinder und Erwachsene im Nordosten Japans

Nach dem schwersten Erdbeben in der Geschichte Japans am 11. März 2011 und der Nuklearkatastrophe von Fukushima haben die Menschen bis heute mit den Folgen des Tsunamis und der Havarie des Atomkraftwerks zu kämpfen. Viele können noch immer nicht in ihre Häuser in den verstrahlten Sperrgebieten zurückkehren. Die Belastung durch radioaktive Strahlung gefährdet die Gesundheit Tausender Menschen. Kenji’s Schule und die "Erdbeben-Katastrophe-Unterstützungsgruppe Licht und Wind" in Fukuoka bieten daher seit 2012 ein zwölftägiges Ferienlager für Familien, in dem die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen gefördert wird.

Im Ferienlager haben die 40 Teilnehmenden des Projekts die Möglichkeit, durch Eurythmie, Mal- und Gesangstherapie sowie durch gemeinsame Freizeitaktivitäten, wie Basteln, Spielen, Schwimmen oder Museumsbesuche, ihren Körper und Geist zu stärken. Dabei stehen ihnen anthroposophische Ärzte, Therapeuten und Pädagogen zur Seite. Sie zeigen den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verschiedene Heilmethoden, die sie dort erleben, aber auch zu Hause weiterhin eigenständig umsetzen können. Die Familien leben während dieser Zeit in verschiedenen Häusern nahe Kenji’s Schule und treffen sich täglich zu einem gemeinsamen Mittagessen. Anfallende Arbeiten, wie Kochen, Einkaufen, Putzen oder Gartenarbeit, werden stets gemeinsam mit den 20 freiwilligen Helfern des Projekts erledigt.

PROJEKTDETAILS

Förderung des Projekts und Ausblick

Da es in Japan so gut wie keine Spenden-Kultur gibt, ist Kenji’s Schule auf Hilfe aus Deutschland und anderen Ländern angewiesen. Die MAHLE-STIFTUNG unterstützt das Ferienlager seit 2013. Das Interesse am Projekt ist groß: Es wurde bereits viel darüber berichtet und einige andere japanische Städte planen ein ähnliches Projekt nach dem Vorbild in Fukuoka zu organisieren und   durchzuführen. Das Ferienlager rund um Kenji‘s Schule soll bis Sommer 2016 fortgeführt werden. Ziel ist es außerdem, einen längeren Aufenthalt und die Unterbringung einer größeren Teilnehmerzahl zu ermöglichen sowie weitere Ferienlager und regelmäßige Kurse auch in der Nähe des Wohnortes der betroffenen Menschen anzubieten.